Meditationsanleitung zum wahrhaftigen Geben: Eine Phantasiereise
Mit dem Titel „Ich habe etwas zu geben – JA.“ nimmt uns die Zeitschrift einfach ja mit in das neue Jahr. Er steht damit auch über dem Monat Dezember 2012, dem viele Menschen seit Jahren eine ganz besondere Bedeutung in der spirituellen Entwicklung der Menschheit beimessen.
Und ganz gleich, ob es sich um Hoffnungen oder auch Befürchtungen großer Veränderungen handelt, möglicherweise werden wir alle einmal mehr feststellen, dass nun eben doch keine höhere oder zumindest äußere Macht uns bei der Hand nimmt und uns in eine neue, strahlende Welt oder gar die Vernichtung führt. Ich halte es durchaus für möglich, dass wir diejenigen bleiben, die Veränderung einleiten und durchführen müssen oder zumindest sollten. Ich selbst kann mir sehr gut vorstellen, dass die Energie – die Schwingung – dieser Zeit dafür besonders geeignet ist. Die Meditation zum wahrhaftigen Geben bietet Ihnen an, sich mit dieser Energie zu verbinden und Kraft aus dieser Schwingung zu schöpfen.
Persönliche Veränderung
Wenn wir uns kurz erlauben, den Blick nicht auf die Menschheit oder die Gesellschaft zu richten, sondern auf den Einzelnen, dann wird besonders deutlich, dass jederzeit Gelegenheit für Veränderung ist. Die Meditation zum wahrhaftigen geben nimmt genau diese Perspektive ein. Sie fragt: was ist es, dass ICH in der Zeit des Wandels ganz authentisch aus mir selbst heraus in die Welt geben kann? Und so oft wir auch darüber nachdenken, was die Welt jetzt gerade braucht, ermuntere ich uns alle, es andersherum zu sehen. Und zu fragen, wer ich jetzt gerade bin. Was zu geben jetzt gerade für mich selbst richtig ist.
Gesellschaftliche Veränderung
Ich bin mir sicher, dass es einer Gesellschaft, in der jeder möglichst authentisch ist und so auch authentisch gibt, an nichts fehlt. Fernab aller konstruierten Religion glaube ich an die Weisheit der kollektiven Intelligenz. Ich glaube daran, dass wir der Natur des Lebens vertrauen können. Sie erreicht es, dass Öko-Systeme mit zahllosen Arten von Pflanzen und Tieren in perfekter Balance harmonieren. Die Voraussetzung für das Funktionieren dieser Systeme ist ganz einfach diejenige, dass alles darin authentisch lebt und nichts dieses System empfindlich stört. Aber selbst Störungen werden bis zu einem gewissen Grad ausgeglichen. Und nun stellen Sie sich vor, unser menschliches Miteinander könnte genau so ein selbstregulierendes System sein.
Was uns vom wahrhaftigen Geben abhält
Immer, wenn ich mir die Frage stelle, was uns als System vom wahrhaftigen Geben abhält, gelange ich sofort zu der Frage, was den Einzelnen vom wahrhaftigen geben abhält. Und natürlich mag hier der Blick zu allen anderen eine große Rolle spielen. Wenn ich nur oft genug sehe, dass alle sich verbiegen, und das tun, was ihnen gesagt wird, dann habe ich selbst auch weniger Hemmung, mich zu verleugnen. Vielleicht ist es einfach zu normal geworden, den scheinbaren Wünschen der anderen entsprechen zu wollen. Oder die scheinbaren Bedürfnisse des Außen zu erfüllen, sich anzupassen.
Wenn ich mir nur lange genug einrede, dass jeder unter allen Umständen ein Auto braucht, dann wird natürlich auch Ölförderung nötig, ein Pannenservice, ein Netz von Werkstätten und Straßen mit ganz bestimmten Eigenschaften. Aber dies ist nur ein schwaches Beispiel. Wie sieht es zum Beispiel mit der Überzeugung aus, jeder müsse einen „geregelten“ Job haben, dem er 8 Stunden pro Tag nachgeht? Oder mit der Überzeugung, jeder müsse in dieser Welt möglichst allein sehen, wie er zurechtkommt?
Aus meiner Sicht sind es solche Überzeugungen, die uns davon abhalten, wahrhaftig zu sein. Die Meditation zum wahrhaftigen geben ist deshalb auch in erster Linie darauf ausgerichtet, herauszufinden, wer ich eigentlich bin. Was bringe ich in die Welt, wenn ich meinem wahren Sein entspreche?
Meine Inspiration für diese Meditation
Seit vielen Jahren begleitet mich das Büchlein „der Prophet“ von Khalil Gibran. Darin heißt es zum Geben sinngemäß: wenn Ddu gibst wie die Myrte im Tal, die ihren Duft verströmt ohne nach Lohn oder Anerkennung zu fragen, erst dann gibst du wahrhaftig. Natürlich ist dies die höchste Art des Gebens. Ich selbst bin dazu bei weitem nicht immer in der Lage. Aber diese Art des Gebens ist mir immer Inspiration und meine Aufgabe ist es lediglich, mich so oft wie möglich darauf zu besinnen. Sie beeinflusst auch meine Art des Empfangenes. Obwohl ich oft ganz bestimmte Wünsche habe, was ich von der Welt empfangen möchte, gelange ich doch immer wieder und immer öfter zu der Erkenntnis, dass ich dasjenige bekomme, was das Leben mir wahrhaftig geben kann. Meine Aufgabe ist es, das anzuerkennen und damit auf für mich beste Weise umzugehen.
Ich wünsche Ihnen und uns allen von Herzen, dass sie in der Zeit des Wandels auch mithilfe dieser Meditation ihrem wahrhaftigen Geben und auch dem wahrhaftigen empfangen auf beste Weise näher kommen. Ich bin überzeugt davon, es unsere Welt dadurch ein noch besserer Ort werden kann.